Samstag, 27. Dezember 2008

American Christmas

Es steht die Zusammenfassung meines Weihnachtsfest in den Staaten an, aber zuerst moechte ich die Leutchen nochmal extra gruessen, die das hier lesen und hoffe, ihr hattet alle ein paar schoene Tage.
Also, Karsten, Benjamin, Anja, Nicole, bestimmt auch Claudi und Ines, fuehlt euch gegruesst, gedrueckt, wer moechte, und hoffentlich habt ihr den kulinarischen Marathon ueberstanden und mit einigen schoenen Momenten unterbrechen koennen. Bei Christopher weiss ich ja, dass dies der Fall war.

Dann kommen wir also zum Hauptinhalt dieses Eintrages (obwohl, ist schon wieder gleich 2Uhr hier, aber wenn ich noch laenger zoegere, vergess ich ja alles wichtige)
Erstmal ein kurzer Kommentar zur Aussendekoration.
Es haelt sich alles doch noch in ertraeglichen Massen, denn ich meine, dass auch einige Grundstueckbesitzer in Deutschland ne ganz schoene Festbeleuchtung hochziehen, daher ist das hier doch noch okay. Ab und zu gibt's auch eine aufblasbare Figur im Vorgarten und da Christopher's Mutter ein grosser Snoopy-Fan ist, haben wir einen Weihnachtssnoopy im Vorgarten stehen.
Dann mal weiter, die Stockings.
Auch ich hab jetzt meinen eigenen Weihnachtssocken, hing zwar nicht ueberm Kamin, aber stand doch prall gepackt auf dem Sofa. Zu meinen Geschenken komme ich aber spaeter.
Insgesamt ist das Haus komplett auf Weihnachten dekoriert, wir haben ein Raeuchermaennchen, der Kamin brannte schon ein paar Mal und ein grosser, kuenstlicher Baum steht hell beleuchtet und reichlich dekoriert davor.
Familientradition ist, dass jeder am 24. abends EIN Geschenk oeffnen kann, dieses wird aber von der Mutter festgelegt und ist ein neuer Baumschmuck fuer jeden. Ich hab den offiziellen, historischen Baumanhaenger des Weissen Hauses bekommen. Beiliegend die Informationen zum Architekten und ein paar weitere Infos. Wie ich heute erfahren habe, haben die Anhaenger vom Weissen Haus immer eine rote Schleife.
Okay, dann am 25. doch schon kurz vor 8uhr ausm Bett und ab vor den Baum, alle schoen im Schlaf- oder Jogginganzug. Dann ging das grosse Auspacken los, wir waren 8 Leute und es hat ungelogen fast zwei Stunden gedauert, obwohl nicht jeder sein Geschenk einzeln ausgepackt hat.
Aus Deutschland hatte ich Dresdner Christstollen mitgebracht, Gluehwein, Bautzner Senf, ein Raeucherhaeuschen mit reichlich Raeucherkerzen, fuer Christopher ein Original Pflaumenmaennchen und die 10 Euro Muenze von Dresden, Milkaschokolade, Dr. Quendtzeugs und die neue "Die Toten Hosen" CD. War auch alles schoen verpackt (danke, Nicole) und der Zoll hat alles auch eingepackt gelassen.
Dann wurde ich schon am 25. reichlich beschenkt. Christopher hat mich treffend als Buechernarr deklariert und so bekam ich ein Buch zur Amerikanischen Geschichte und noch extra zwei Gutscheine zum Buchladen. Dann einen dicken, roten, warmen Ohio State Kapuzenpullover, ein serioeses Modell von Pulli, ein Kartenset Ohio und einen Kalender mit historischen Fakten zu jedem Tag. Fuer jeden gabs auch ein Lotterieticket; die einzige, die etwas gewonnen hat, war Madison, 15 Monate jung.
Mit den Suessigkeiten wurde sich angenehmerweise zurueckgehalten, dafuer platzt ja das Haus wie erwaehnt aus allen Naehten mit Cookies, Pies, Fudge, Muffin und was weiss ich, hab bestimmt noch nicht alles gekostet.
Nach dem Geschenkpapiermassaker schwang sich dann Christopher zum Kuechenchef auf und hat erstmal ordentlich den Truthahn massiert - ein Anblick, den ich mir ersparte. Stattdessen habe ich mit seinem juengeren Bruder eine Runde Monopoly gespielt, die Weltedition, die er zu Weihnachten erhalten hatte. Eine kleine Erhebung im Laufe des Tages ergab, dass schon sieben Monopolyspiele im Haushalt sind - alles verschiedene Editionen. Bei der Weltedition kann man jetzt uebrigens die Staedte kaufen, Deutschland war aber nicht vertreten. Es gibt auch kein Papiergeld mehr, sondern man zahlt mit Kreditkarte!! Das Spiel wird wohl in naechster Zeit auch nicht mehr so schnell gespielt, denn mit meiner paedagogischen Ader sowie auf Grund von eigener, praegender Erfahrung in meiner Kindheit habe ich Patrick natuerlich nicht gewinnen lassen, waer ja noch schoener.
Nun stehe ich vor der Schwierigkeit, dass Mittagsmenue zusammen zu bekommen. Gegessen haben wir gegen 15Uhr, bis dahin wurden Cracker gereicht mit Kaese- und Wurstscheiben, ausserdem konnte man ueberall sich Weihnachtsgebaeck einverleiben.
Dann stand der Truthahn auf dem Tisch, dazu nochmal eine Schuessel mit der Fuellung, so ne Art gelbe Rueben Muss, natuerlich Preiselbeersosse und Maispudding. Dazu wurde auch Brot gereicht. War ordentlich satt danach und konnte mich erst eine Stunde spaeter dazu aufraffen, mit dem Hund spazieren zu gehen - ihr wisst schon, frische Luft und ein bisschen Bewegung.
Im weiteren Verlauf hab ich dann ein bisschen deutsche Kultur einfliessen lassen.
Der am Tag zuvor von mir zubereitete Kartoffelsalat kam sehr gut an, auch die Grosseltern und Grosstante, die uns kurz besuchten, liessen sich davon ueberzeugen. Spaeter gab's dann auch noch Gluehwein. Ich hab zwei Packungen mitgebracht, aber man kann ihn auch in den Staaten kaufen - $7 die Literflasche!!
Zum kroenenden Abschluss des Abends hab ich dann noch eine Kartenrunde eroeffnet. Wir haben viel Spass gehabt.
Heute dann stand die grosse Familienzusammenkunft an. Wenn ich mich nicht verzaehlt habe, waren wir 16 Leute. Um 13Uhr waren wir geladen, haben dann noch unseren Teil zum Buffet beigetragen (Kartoffelsalat wieder an Bord und auch den Dresdner Stollen sowie Baumkuchen aus Aachen und zwei Flaschen des am Morgen erworbenen Gluehweins, dazu Spinatsalat, Kuerbiskuchen, Fudge, Cookies, Kaese, Wurst)
Jetzt wieder alles aufzuzaehlen, geht zu weit, aber war reichlich gedeckt! Wir haben vielleicht die Haelfte geschafft, von suess ueber fruchtig zu wuerzig-warm. Eroeffnet wurde das Buffet mit einem kurzen Gebet im Kreis.
Als dann alle fuer's erste gesaettigt waren, die Maenner wichtige Footballdiskussionen geklaert hatten und ich ein bisschen ueber Deutschland erzaehlt hatte, ging es dann zum zweiten Geschenkemarathon.
Diesmal hat dann wirklich jeder sein Geschenk einzeln ausgepackt und kurz gezeigt, was er bekommen hat. Wurde mit zwei weiteren Ohio University Pullovern versorgt, was besonders Christopher gefreut hat, da er ja in Florida studiert hat und daher eigentlich die Seminoles unterstuetzt. Desweiteren hatte Christopher auch hier erfolgreicher den Vielleser beschrieben und so habe ich die Ehre, in den naechsten Tagen insgesamt vier Gutscheine im Buchladen einzuloesen (*sabbertropfsabbertropftropf*)
DVDs, Computerspiele sowie T-Shirts und Sweater wurden reichlich verschenkt, Madison wurde mit Spielzeug ausgestattet, es gab Deckchen und Geschirrtuecher sowie Schals aus Deutschland und reichlich Gutscheine.
Highlight fuer mich war der eigene Bankautomat, den Patrick geschenkt bekam. Richtig mit Pin, Kreditkarte, Muenzenzaehler und Geldscheinschlitz - der Raum war von Piepen und Getuedel erfuellt.
Zum Abschluss dann heute nochmal zwei Runden FLORIDA gespielt und nen kleinen Versuch unternommen zeitig ins Bett zu gehen, da es morgen frueh um 9Uhr ins Luftfahrtmuseum geht. Christopher, Patrick, Schwager Andrew, Papa Dutch, Tante Carol und ich begeben uns auf die Spuren der Gebrueder Wright.
Nachmittag steht dann hoechstwahrscheinlich ein Besuch in einer lokalen Sportsbar an, die Seminoles (Footballteam der Florida State University) spielen gegen Wisconsin. Aber da gibt es ja dann in den naechsten Tagen ein Update.
Danke fuer euer (Lese)Durchhaltevermoegen und ein paar schoene Tage bis Silvester.

4 Kommentare:

Hobbyimkerei Honigpferd hat gesagt…

Joa leckz mia do am oasch.
Kannst du mal weniger erleben? Ich komm mit dem Lesen nicht mehr hinterher. Glücklicherweise sind meine Bücher alle und den Rest hast ja du...

Was isn Fedge?

Bin jetzt wieder von daheim zurück. Da wurde ich ähnlich gemästet. Zum Glück können wir ja bald wieder Kreistraining machen :D

dasmensch hat gesagt…

Fudge - Kenn jetzt nicht das Originalrezept, aber is in etwa Zucker mit Schokolade ueberzogen ;0

Anonym hat gesagt…

Nur weil man über Weihnachten nicht die Möglichkeit hatte das Internet zu nutzen, wird man gleich nicht gegrüßt. *tzztzztzz* ;)

Aber schön das es dir dort so gut geht und du dich einlebst.

Countdown steht ja schon auf 719!!! Oder sollte ich mich etwa schon verzählt haben? Dein Plan ist ja bestimmt super am Laufen?!

Ganz lieber Gruß und ne dicke Umarmung für dich von mir!!!

Anonym hat gesagt…

Na das Weihnachten klingt wirklich wie im Fernsehen : Truthahn, viele Geschenke , viel Familie, volle Bäuche :-) .
Das mit dem Bankautomaten versteh ich aber nicht ... ?? Was will man mit eigenem Bankautomaten ? UND WAS hat die Familie für ein Einkommen ?? Haben die ne eigene Bank ? fragendgug :-) Nixon