Mittwoch, 30. April 2008

Dank den mutigen Fünf und gegen den Aberglauben

Da ich nicht sicher sein kann, ob ich morgen nach dem ersten Schultag diese Woche und vielleicht auch Volleyball am Abend noch die Energie aufbringe einen Blog zu verfassen, werde ich schnell wieder etwas von meinem Schlaf abknipsen.

Erstmal danke den fünf tapferen Lesern meines Blogs, die sich auch eine Karte "eingeklagt" haben. Bei ner Handvoll Teilnehmer geht's trotzdem in zwei Länder (DL+FR) und vier Städte (Köln, Aachen, Dresden und Strasbourg)!

Dann wollt ich eben den April nicht mit 13 Posts beenden, vielleicht würde ich sonst ein paar aberglaubische Leser vergraulen.
Und ist auch wieder viel losgewesen, Manu und der Herr Papa sind zu Besuch.
Samstag stand wieder die kleine Rundreise an der unteren Westküste an - Port Glasgow, Greenock, Gourock, Largs und Ayr. Wieder gutes Wetter, nettes Meeresrauschen, Fish'n'Chips-Verkostung in Largs, obwohl es vorher in Greenock ein Rieseneis für jeden gab. Auf der Strandpromenade langgeschlendert und dabei ordentlich gelöffelt - saubere Sache.

Sonntag dann die Megatour. Von Kilmarnock, nach einem ordentlichen schottischen Frühstück bis um kurz nach 11Uhr, über die Erskine-Bridge hoch zum Loch Lomond. In Luss bei strahlendem Sonnenschein nen Strandspaziergang am See eingelegt bei extrem klaren Wasser.
In Tarbet dann mit unserem Renault nach Westen gesteuert, ein bisschen am Loch Long entlang. Das Schlösschen in Inveraray hat uns dann von der Streckenführung abgelenkt, so dass wir eins, zwei Mal hin- und hergefahren sind und somit Strachur Bay des Loch Fyne mehrmals genießen konnten. Aber dann ging's Kante hoch in den Norden, Bogen um Loch Awe und immer schön die Aus- und Ansichten bei herrlichem Wetter genossen. Am frühen Nachmittag dann in Oban aufgeschlagen - sehr schönes, nettes Fischerstädtchen am Firth of Lorn und Ausgangspunkt für die Fährfahrten auf die großen Inseln wie Skye.
Dann stand endlich auch Fort William auf der Liste, aber das Städtchen hat uns um kurz nach 17Uhr dann eher mit gähnender Leere bestraft. Je höher man am Sonntag fährt, umso weniger ist los. Außer in den Pubs, da war's lustig. Celtic hatte ja schließlich mal wieder gegen Rangers gespielt, 3:2 gewonnen und so die Meisterschaft spannend gehalten.
Also schnell wieder weg aus Fort William und langsam wieder gen Süden orientiert. Glen Coe, Wasserfälle und eine Moorfotosession verzögerten etwas die Rückfahrt und in Tyndrum nochmal eine kulinarische Pause eingelegt - leider hatte das Restaurant "Grüner Gummistiefel" schon geschlossen. Aber das Inn daneben ist auch sehr zu empfehlen!
Nach ein paar Orientierungsversuchen in Glasgow, um die richtige Richtung nach Blantyre zu finden, konnte ich die Familie dann zu späterer Stunde auch noch in die schottische Pubkultur einführen und eine kleine Verköstigung starten. Andy, Alan und John haben mir dabei sehr geholfen und auch Julia hat nen Pint genossen.
Mit der Glocke zur letzten Runde ging's dann auch Richtung Kilmarnock, leider nicht auf dem ganz direkten Weg, so dass wir erst um 1Uhr wieder die heimische Tür öffnen konnten.

Und da mein Körper mir durch vermehrte Tippfehler und verschwimmende Klarsicht auf den Schirm zu verstehen gibt, dass es ZU SPÄT zum Blogschreiben ist, werde ich ihm gehorchen und hier aufhören.

Aber zum Schluss noch ein Foto, vom heutigen Besuch im Botanischen Garten in Glasgow


Jepp, da kam karibische Stimmung auf, danach noch im Sonnenschein auf der Parkbank nen Magnum genossen.
Knapp zwei Stunden später herrschte dann aber wieder Ordnung und Blitz, Donner, Hagel und kübelweise Regen trieben uns ins warme Innere vom Europa-Café.
Mehr zu diesem kulinarischen Treffpunkt und dem Verlauf unserer beiden Glasgowtage dann bald.

Iki!

Samstag, 26. April 2008

Schottland-Tour Teil I & II

Danach ist aber wirklich Schluss für heute.

Beide Tage sind jetzt fototechnisch im Netz, mit Kommentaren und sogar lokaler Verlinkung der Fotos.

Erster Tag

Es ging also am Montag in Kilmarnock um ca. 9.30Uhr los, musste früh "nur" noch schnell Onkel und Cousin zum Flughafen bringen. Also Laure und Donatien ab hier mit an Bord und in Ayr dann Marjorie und Schwester, die eine Woche zum Schottlandbesuch da war.
Nach Verpflegungsaufnahme dann über die Erskine Bridge linksseitig am Loch Lomond hoch mit kurzem Snack- und Postkartenstopp (+Pipi) in Luss.
Frühstück gab's dann an den Falls of Falloch - mit Käsekuchen, elsässischer Salami und schottischem Aufmunterer.
Da der Tag schon sehr fortgeschritten war, ging es nicht wie geplant rauf in den Norden nach Ft William, sondern schon in Crianlarich nach rechts weg. Schön am Loch Dochart und Glen Dochart lang, bis nach Killin, zu den Falls of Dochart (Route sollte auf der Karte auch in etwa nachvollziehbar sein). Da dann kurze Pub- und Touristeninfopause und Hasche auf den Felsen im Fluß. Im Nieselregen wieder linksseitig am Loch Tay entlang, schöne Aussicht, mein Handyakku hatte sich zu der Zeit aber schon verabschiedet. Sind dann noch vor der Mitte links weg in die Berge mit dem Auto (Ben Lawers - 1214m). Besonderheit in Schottland dann - einspurige Straßen!! Also immer schön langsam, aber wir wollten ja eh schauen und genießen. Haben auch noch etwas für die grüne Seite in uns getan (Ben Lawers Visitor Centre) und dann gemütlich einmal rum um Ben Lawers, über die Bridge of Balgie dann auf ner Straße lang, auf der vor Eichhörnchenwechsel gewarnt wurde, und das für zwei Meilen. Kultur am späten Nachmittag stellte dann noch Castle Menzies da, war zwar schon zu spät zum Besichtigen, aber beim Laufen um das Gebäude hab ich wenigstens noch einen Alarm auslösen können.
Von da dann wieder etwas zügiger zurück in den Süden nach Perth. Nach 18Uhr und bei leichtem Nieselregen wirkte die Stadt aber etwas trostlos, so dass wir uns nach einer halben Stunde Nass werden entschieden hatten, ein Kaffee aufzusuchen. Die normalen hatten aber schon zu, so dass wir ein Restaurant auswählten. Stellte sich heraus, das wir nen richtig guten Italiener gefunden hatten. Gestärkt, getrocknet und leicht verspätet ging es dann um 21Uhr noch nach St Andrews, wo wir noch ein bisschen unser Hostel suchen mussten, bevor es in die Heia ging.

Zweiter Tag
Zum Glück konnte ich über Nacht mein Handy laden, daher gibt es vom Dienstag reichlich Bilder und ich muss weniger schreiben. Alle Bilder haben ja schließlich auch nen Untertitel.
Nach einem guten schottischen Frühstück (mit Black Pudding, ohne Haggis) ging's gestärkt ans Abtraben von St Andrews. Ein lustiger Vormittag mit viel Pfeifen, Infos und Gesang, etwas zu viel Niesel und ein paar Kopfschmerzen. Aber ein sehr schöner Strand und auch die alten Golfer waren recht freundlich zu uns. Nach einem wärmenden Kaffee im gleichen Café wie zum Frühstück ging's schön an der Küstenstraße von Fife lang. Kurzer Foto- und Imbissstopp in Crail, Höhlensuche von St Fillan in Pittenweem, Meeresrauschen in der Kirche in St Monans, Muscheln sammeln und Robinson Crusoe fotografieren in Lower Largo und Spielplatz und Burg in Dysart bei Kirkcaldy.
Dann wurde es langsam Zeit für die Einfahrt nach Edinburgh, mussten schließlich noch nen Kaffee/ Bier trinken und Marjo und ihre Schwester an der Herberge absetzen, bevor es im strömenden Regen zurück nach Kilmarnock ging.

Boah, fehlen ja nur noch Stirling am Mittwoch, Edinburgh am Donnerstag, Autodoku am Freitag und dann ist die Reisewoche abgeschlossen. Und ja, hab meine erste Audiostunde Französisch auch heute hinter mich gebracht, da muss ich auch bald zeigen, was ich kann.

Nun aber Bon nuit!!

PS:

FÜNF EINTRÄGE AN EINEM TAG, LIEST DAS ÜBERHAUPT NOCH JEMAND???

Freitag, 25. April 2008

... und die Tür öffnet sich


War ja schon eine Weile versprochen, daher hier nun wenigstens die ersten Schritte.

Von draußen konntet ihr schon meine Unterkunft bewundern.

Dort, wie auf meiner Wohnungstür befindet sich der Name GOLD - konnte mich einfach nicht mit Großmann begnügen...

Dort, wo mein Finger ist, befindet sich die Klingel und die ist so launisch wie das Wetter hier, funktioniert mal und dann auch wieder nicht.

Natürlich darf auch ein kleiner Spion nicht wohnen, will ja schließlich wissen, wann meine Nachbarin Hanna meine mittwöchliche Backration bringt.

Da ich vorige Woche nicht da war, gab es diese Woche sogar fünf Stückchen, mmmh, lecker.

Dann betritt man die Unterkunft und neben Klingeltelefon und Lichtschalter befindet sich gleich links diese tolles Gebilde.
Weiß nicht mehr, ob es indianisch ist oder aus Neuseeland, zumindest NICHTS schottisches, soll aber böse Geister abwehren.

Ich wohn trotzdem hier :-)


Und das einzig vorzeigbare Zimmer heute ist das Bad, alle anderen Zimmer müssen noch etwas "geräumt" werden, auch in Hinsicht auf den Besuch von Familie am Wochenende - mein Vater fliegt zum ersten Mal und bringt auch gleich "die Kleene" mit.

Aber hier erstmal das Bad
Na gut, schnell noch ein Paar Bildchen gemacht von den intellektuellen Ecken der Wohnung.
Rechts, was schon vorher da war, und links, was ich bisher an Büchern hier so erworben habe.
Da gewinnt der Begriff der Leseeule gleich eine viel plastischere Bedeutung.

Das soll's dann aber auch gewesen sein, bleibt einfach ne Wohnung.
Hab nirgendwo nen Dudelsack hängen, keinen Hausgeist und früh auch keine Wasserspur von Nessie.

Wenden wir uns also wieder wichtigeren Themen zu!

Gedacht und getan

Heute war nach dem freiwilligen Schulbesuch eigentlich ein Fahrradausflug geplant. Aber Schritt für Schritt...

Wurde gestern gebeten, heute bei den Highers und Advanced Higher Studenten zu helfen. Gut, dachte ich mir, bereitest du mal etwas vor.
Und wenn es schon immer nicht so leicht ist, die Schüler zum Reden zu bringen, greifen wir zurück auf den guten alten Lückentext und vermitteln auch gleich noch etwas Kultur.
Gestern also knapp ne Stunde durch vorleser.net gestöbert, bis ich was Passendes gefunden habe - Hans Christian Anders und das Märchen von der Prinzessin auf der Erbse.
Schöne 2.47min sollte man an deutscher Sprache vermitteln dürfen.
Dann heut früh mit Laptop voller Frohmut zur Schule geradelt und mich schon gefreut.
Aber dann wieder neuer Plan, Schüler mussten noch an ihren Aufsätzen arbeiten und haben das auch für zwei Stunden getan. Naja, da hab ich ein paar Sätze für "Kilmarnock und Tourismus" an die Tafel gezaubert, dann noch nen kurzen Vergleich über beide Schulsysteme in einem kurzen Absatz zusammengezimmert, um zum Schluss noch schnell die ganze Tafel für alle abzutippen.
Hab sicher auch geholfen, aber Vorbereitung war wieder für's Tönnchen. Aber schließlich lernt man für die Prüfung und nicht für's Leben.

Dann war für Nachmittag eigentlich eine längere Tour mit meinem neuen Freund geplant, da am Dienstag kein Schulvolleyball anstand und ich mittwochs auch nicht bei den großen Volleyballern war, sondern noch ein bisschen meinen neuen Freund bearbeitet habe und schön Tee mit schottischer Familie getrunken habe.


Hier erstmal mein Freund:


Man achte auch auf die zwei Schlösser –

eins für Echt und eins zur Deko.



Was soll ich groß erzählen, wurde nichts mit der Fahrradtour – Mails gelesen und Nachrichten durchstöbert und u.a. auch diesen netten Bericht zu eingewanderten Wörtern gefunden.

Auch dieser Artikel zu den verrücktesten Worten im Deutschen hat mir sehr gefallen.

Dann ist da noch der gute Bastian Sick, ein bisschen Sprachübung, immer schön ein paar Bildchen hochladen und den Blog aktualisieren und dann habe ich noch dieses kleine Schmuckstück wieder gefunden – da kann man schön seine Lesezeichen für alle zugängig machen, habe aber erst angefangen.

Und so schnell ist es dann jetzt.



PS: Tollpatsch hat dann die Wahl der eingewanderten Wörter gewonnen.

Post II und Beweis der Fotofaulheit

Nach einer reichlichen Woche Postkartenangebot halten sich die Rückmeldungen noch im Rahmen des Finanzierbaren. An drei Postkarten dürfte ich nicht kaputtgehen. Und da hab ich schon selber nachgeholfen. Aber liegt vielleicht auch daran, dass man den langen Eintrag bis zum Ende lesen musste.
Hier jetzt also nochmal am Anfang die Ansage:

WER WILL POST UND LIEST MEINEN BLOG?!

Schickt mir bis Ende April eure aktuelle Adresse an mich (bigmgvb@yahoo.de oder studivz oder hier als Antwort) und ihr erhaltet im Mai garantiert eine Original-Postkarte aus Schottland.
Bisher am Start: Ines, Claudia, Christopher (von mir persönlich zur wichtigen Stelle geleitet ;-) )

Werde auch wieder eine Rundmail losschicken, die meisten brauchen schließlich ein Anschreiben...

Und noch ein kleiner Nachtrag zum Heimaturlaub.

Sind nicht viele, eigentlich fehlt der größte Teil, aber so bin ich eben. Vielleicht kann ich mir irgendwann nen persönlichen Fotografen leisten. Oder eine richtige Kamera :-)

... und ich dachte, ich wäre schon aktiv!!

Hab ja schon fast angenommen, ich wäre mit fast 10 Einträgen im Monat aktiv und daher auch fast schon nervig, aber es geht immer schlimmer.

Geht mal zum Shopblogger , der gute Mensch hat allein gestern so viele Posts wie ich bisher im April, 9 Stück!!

Heute auch schon wieder sieben und der Tag ist noch nicht zu Ende!!

Tja, euch fehlen wahrscheinlich immer noch die Berichte zur Rundreise, na gut, dann geht's heute eben nicht mehr vor die Tür...

Freitag, 18. April 2008

Pause und Post

Hey Leutz,

hab euch ne Woche in Ruhe gelassen, tolles Gefühl oder habt ihr mich schon vermisst?
Bin ja gerade eine Woche in Deutschland, daher hab ich den Blog etwas vernachlässigt, da die meisten Leute, die diese Zeilen hier lesen, mich ja mal wieder in (reichlich) Fleisch und Blut erlebt haben ;-)

War schön, ein paar von euch wieder zu treffen.
Die Bilder und textlichen Ergänzungen zu meiner Rundfahrt in Schottland (!1700 km!) gibt es ab nächster Woche, ist ja dann nur eine zweiwöchige Verzögerung... Kann eben auch ohne virtuell :-)

Und was lief nun so in meiner deutschen Woche?!
Gleich am Sonntag erst ein neues Kartenspiel gelernt (noch ein Grossi-Ding) und dann viel lieben Besuch am Abend. Montag reichlich Kaffee und quatschen und Mini-Tour mit Uwe, Dienstag dann Tour früh auswerten ( ;-) ) und nachmittags auf den neuesten Rasselbandestand gebracht. Fischessen am Abend dann weniger erfolgreich...
Mittwoch 270 Ferienhefte in Briefe getütet und abends ordentlich den Volleyball bearbeitet - 20 Leute bilden eine gute Trainingsmeute!
Gestern dann reichlich Schrauben und Nägel sortiert - Teilnahme an der Fliessbandstudie unserer Psychologen, mindestens 2000 von den kleinen Biestern bearbeitet, ich kleiner Robo.
Netter Abend dann mit Peggy, Nicole und Benny und die Leute vom Lidl an der Ecke kennen mich auch wieder ("Wir brauchen noch etwas zu trinken!", "Und Butter!", "Achja, Majoran habt ihr auch nicht.")
Heute dann Abfahrt zum Familienwochenende - 40.Geburtstag auf'm Dorf, wir alle wissen, was kommt.

Soweit also zu meiner Pause in Deutschland.
Und was den zweiten Titel betrifft, ja genau, Post - wer bis Ende April an meine email-Adresse seine aktuelle Anschrift schickt, bekommt eine Originalpostkarte aus Schottland, mit richtig viel Schrift oben von mir. Ehrenwort!!
Als kleine Ausrede für bisherige Versäumnisse, als Dankeschön an alle Blogleser und als Belohnung für's bis Zum-Ende-Lesen.
Und zur Evaluation der Lesermenge :-p

Iki

MG

Donnerstag, 10. April 2008

Glasgow²

Jepp, jetzt hat's der Big MG raus. Und statt Text lesen muss man sich jetzt seine Bilder ansehen.
Mensch, erst nen Blog, dann mit Bilder und jetzt sogar Alben, fängt der etwa an die Technik zu beherrschen?
Keine Angst, steh schon vor dem nächsten Problem, wenn ich über die Route unser kleinen Rundreise berichten will, so mit Bilder bearbeiten und die Strecke in ne Karte eintragen. Aber immer langsam mit den schießfaulen Preussen (na, wer kennt die Redewendung dazu?)

Okay, also am Sonntag nochmal Glasgow. Über das Wetter hatte ich ja schon eher berichtet, was gibt's noch zum Tag zu sagen.
Wie dem Album zu entnehmen ist, erst Necropolis bewandert, dann die Kathedrale erkundet, Pinkelpause im St. Mungo Museum für Religion und Glauben.
Danach Polizeimuseum, mit den zwei Mitarbeitern nett geplauscht und für meinen Onkel sogar alle ausländischen Münzen der letzten zwei Jahre erhalten - diese gastfreundlichen Schotten.
Durch People's Green dann am Clyde (der Fluß in Glasgow) entlang zum St. Enoch Einkaufszentrum. Fast-Food for Lunch, dann hopp, hopp ins Auto. Soweit es mein Gedächtnis zulässt, sind wir dann am Firth of Clyde (Meeresarm, Mündungsgebiet des Clydes) immer lang durch Port Glasgow, Greenock, Gourock, Largs, runter bis Irvine und dann rüber nach Kilmarnock (Plan)

Dann letzter Souvenirkauf im ASDA von Kilmarnock (tolle CDs mit schottischer Musik, Scottish Breakfast, schottische Nutella und Marmelade und, ich glaube, auch ne Flasche Whisky).

Abends dann den weiter unten zu findenden Vortrag verfasst.
Und dann, nach Ablieferung am Flughafen, fing am Montag die freie Woche mit Auto an.

Dazu bald mehr.

Glasgow Bustour

Okay, langsam hab ich nun doch alle Hauptattraktionen der Busfahrt gesehen und fand's auch ganz toll.
Damit ich aber niemanden mit Einzelheiten langweile, hier eine grobe Zusammenfassung der Bustour vom letzten Samstag. Tour


Und das Ganze wird abgerundet von einem kleinen Abstecher ins Küstenstädtchen Ayr und einer der Hauptattraktionen in meinem schönen Örtchen Kilmarnock - Dean Castle.

Dann viel Spaß, werde versuchen Fragen mit Antworten zu kombinieren.

Montag, 7. April 2008

Wetter, Wetter, Wetter

Was das Thema angeht, bin ich Sonntag früh aufgewacht und es schneite und alles war weiß.
Nach ausführlichem schottischen Frühstück (Black Pudding, Sausages und Square Sausage - mein Onkel wollte mal probieren) war alles wieder geschmolzen. Dann ziemlich frisch, aber ganzen Tag trocken und okay für Stadttour.
Nachmittag dann Fahrt entlang dem Firth of Clyde, Port of Glasgow, Greenock, Gourock, Largs, Irvine und was soll ich sagen - Gefahr für einseitigen Sonnenbrand.
Zum Beweis gibt's wieder ein Bildchen.

Nur so nebenbei, waren heute auch im Polizeimuseum in Glasgow, da wird auch noch an die alte DDR erinnert...



Dort hat sich auch wieder die Gastfreundschaft der Schotten bewiesen. Die Beschriftung war zwar nur auf Englisch, dafür haben die beiden älteren Herren, die die Ausstellung betreut haben, sich angeregt mit uns unterhalten.
Wir haben uns ins Gästebuch des Museums eingetragen, der eine von beiden hat uns das Wechselgeld auf Deutsch vorgezählt und von seinem Besuch in Aschersleben in Deutschland berichtet und zum Schluss hat mein Onkel, der Münzen sammelt, alle ausländischen Münzen erhalten, die so im Laufe der letzten zwei Jahre in die Spendenbox geworfen wurden.

Fazit: Schotte nett, alle glücklich.

Over'n'out
Morning calls in 4 hours.

PS:
Zweck des Eintrags - schottisches Wetter ist extrem wechselhaft!! Endlich hab ich zur Belohnung meinen ersten kleinen Schnupfen...

Was mein Cousin so in Schottland gesehen hat bzw. ich ihm erzählt habe

Schottland – eine stolze Nation

Vortrag

Was ich erlebt habe

In den so genannten Pubs (Gaststätten) gibt es Regeln wie z.B.

- keine Hunde,

- keine Fußballtrikots,

- Rauchen verboten und

- es gibt eine Sperrstunde.

Dies bedeutet, dass eine halbe Stunde vor Thekenschluss der Barmann eine Glocke läutet und dann ruft: „Last Call“ (letzte Bestellung).

Im Straßenverkehr fahren die Autos auf der linken Seite und der Fahrer sitzt auf der rechten Seite. Ich denke, dass es in Schottland mehr Kreisverkehre als in Deutschland gibt.

Supermärkte, z.B. ASDA und TESCO, sind sehr groß. Manche haben 24h geöffnet und das jeden Tag die Woche, also auch Sonntag. Man kann Kleidung, Bücher, CDs, Spielzeug und Lebensmittel in so einem Supermarkt kaufen. Bezahlt wird mit Pfund und Pence.

Der Schottenrock ( Kilt)

Der Schottenrock, der auch Kilt genannt wird, hat verschiedene Farben bei den Highlandern. Jeder Clan (größerer Familienverband) hat unterschiedliche Karomuster und –farben, die Tartan genannt werden. Der ursprüngliche, schottische Kilt ist mindestens 3 Meter lang und wird um Hüfte und Schulter gewickelt. Im Krieg hatten Schotten keine Unterhosen an, weil sie in den Pausen ihre Toilettengeschäfte schneller erledigen konnten.

So, wie der Kilt heute aussieht, entstand er zum Anfang des 19. Jahrhunderts, weil immer mehr Schotten in großen Städten in England an Maschinen arbeiteten und sich durch ihre langen Kilts verletzten oder sogar starben . Ein englischer Unternehmer hat dann einfach die Kilts kürzer gemacht.


Der Dudelsack( Sackpfeife)

Der Dudelsack ist eines der traditionellen Instrumente der Schotten. Während der Kämpfe mit den Engländern Anfang des 19. Jahrhunderts galt der Dudelsack neben dem Gewehr als Hauptwaffe. Die Engländer wunderten sich bei Angriffen der Schotten, welche Monster solch schreckliche Töne erzeugen können.

Noch heute kann man in den Straßen von Glasgow und Edinburgh Musiker in traditioneller Tracht mit dem Dudelsack erleben.

Das Schulsystem in Schottland

In Schottland werden die Kinder schon mit 5 Jahren eingeschult. Sie gehen dann für 7 Jahre auf die Primary School (Grundschule). An vielen Schulen tragen die Schüler eine Uniform. Der Unterricht fängt an den meisten Schulen etwa um 9 Uhr an und geht für die älteren Schüler bis 15.30 Uhr. Die Grundschule, die ich gesehen habe, war ziemlich dreckig, denn die Schüler haben z.B. die Verpackungen ihrer kleinen Chipstüten einfach weggeschmissen. Besonders ist, dass fast alle Schüler mit dem Bus zur Schule kommen, daher gibt es kaum Fahrräder an den Schulen. In Schottland gibt es keine Zensuren von 1-6, sondern von A-E.

Highlandergames

Die Highland Games finden im Sommer in Schottland statt und zu den Wettbewerben gehören z.B. das Baumstammwerfen und das Hammerwerfen. Die Wettkämpfe werden von Dudelsackmusik begleitet. Früher waren die Highland Games ein Teil der Treffen der Highland Clans. Ich habe gelernt, dass der Wettbewerb früher für die keltischen Könige in Schottland veranstaltet wurde und die stärksten und schnellsten Männer gesucht wurden. Diese arbeiteten dann als Leibwächter oder Boten für den König.

Symbole für Schottland

Neben dem Dudelsack, dem Kilt und den Highland Games gibt es noch viele andere schottische Symbole. Eines ist natürlich der Whisky, aber es gibt auch Irn Bru, die „schottische Cola“. Sie ist das Lieblingsgetränk vieler Kinder, aber auch Erwachsener. Ich habe es probiert, es war orange und sehr süß.

Dann ist da noch Nessie oder die schottische Flagge mit einem weißen Kreuz auf blauem Untergrund. (Info für dich - Die Flagge heißt St. Andrew = Heiliger Andreas. Weil vor einer Schlacht im 9. Jahrhundert einem König der Heilige Andreas erschien und ihm den Sieg versicherte und am nächsten Tag am Himmel ein weißes Kreuz zu sehen war, ist das Andreaskreuz auf blauem Hintergrund heute Flagge Schottlands)

Ein ganz besonderes Symbol ist die Distel. Sie ist die Nationalblume von Schottland und es gibt sogar ein Lied über sie („Flower of Scotland“), das als inoffizielle Hymne von Schottland gilt. Wieder hat die ganze Sache mit den Kämpfen gegen England zu tun. Als König Edward mit seiner Armee die Schotten heimlich in der Nacht angreifen wollte, zogen sich seine Soldaten die Schuhe aus und schlichen sich zum Lager der Schotten. Kurz vorher gerieten sie aber in ein Distelfeld und sie schrieen vor Schmerz laut auf. Dies weckte die schottischen Soldaten und da sich die Engländer vor Schmerz kaum bewegen konnten, wurden sie von der viel schwächeren schottischen Armee besiegt.

Sehenswürdigkeiten in Schottland

Natürlich sind die beiden großen Städte, Glasgow und Edinburgh, tolle Ziele für einen Urlaub. In beiden Städten gibt es eine Bustour, bei der man viel über die Geschichte und wichtige Orte der jeweiligen Stadt erfährt.

In Glasgow habe ich z.B. die Kathedrale gesehen, bin über den George Square gelaufen und bin einmal die komplette Runde mit dem Bus gefahren.

Dabei habe ich auch einen Berg hinter der Kathedrale bestiegen, der sich „Stadt der Toten“ (Necropolis) nennt. Eigentlich heißt der Berg „Grauer Fels“ (Grey Rock), aber er wurde viele Jahrhunderte als Friedhof genutzt und es gibt viele interessante Steine zu sehen und außerdem hat man eine schöne Aussicht über Glasgow.

Die Burg in Edinburgh ist eine der Hauptattraktionen in Schottland, aber auch die in Stirling soll sehr schön sein. Dort befindet sich auch das Denkmal zu Ehren von William Wallace, dem großen schottischen Freiheitskämpfer.

Die Highlands sind riesige Berge. Dort befindet sich auch Ben Nevis, der mit 1344m der höchste Berg Schottlands und gleichzeitig auch von ganz Großbritannien ist.

Eine Besonderheit sind auch die Seen in Schottland, die hier nicht „Lake“ sondern „Loch“ heißen. In einem von ihnen, Loch Ness, soll das schottische Ungeheuer Nessie wohnen.

Schottland hat aber auch eine schöne Küste und an der Westküste Schottlands bin ich mit dem Auto lang gefahren. Ich bin durch solch „komische“ Städte wie Gourock, Greenock und Largs gefahren.

Außerdem gibt es sehr viele Inseln in Schottland, die man nur mit der Fähre erreicht und auf manchen von diesen Inseln wird dann neben Englisch auch noch Gälisch gesprochen. Das ist eine alte nordische Sprache.

Sport

Ich habe schon bei den Pubs erzählt, dass man keine Fußballtrikots tragen darf. Ein Grund dafür ist die Feindschaft zwischen den beiden Clubs in Glasgow – Celtic Glasgow und Glasgow Rangers. Ursprünglich waren diese beiden Clubs streng nach Religion getrennt, Celtic für die Katholiken und Rangers für die Protestanten (Evangeliken). In einem Museum habe ich ein T-Shirt gesehen, dass sich über einen Spieler lustig gemacht hat, der für beide Mannschaften gespielt hat, denn das haben nur sehr wenige gemacht.

Diese Saison werden wohl die Rangers gewinnen.

Außerdem spielt man in Schottland auch noch Rugby, was eine Mischung aus Fußball und American Football ist, aber natürlich ohne Schutzkleidung gespielt wird.

Golf ist auch fast Nationalsport in Schottland. Es gibt sehr viele Golfplätze und es ist auch nicht so teuer wie in Deutschland. In St Andrews wurden Dokumente gefunden, die von Golf sprechen und mehr als 450 Jahre alt sind und dort gibt es auch den ältesten noch aktiven Golfclub. Das Golf spielen und Fußball waren in Schottland von 1457 bis 1502 verboten, da man sich im Krieg mit England befand und die Bevölkerung Bogen schießen üben sollte.

Erfindungen

Alexander Graham Bell (1847–1922), Schottland und USA - Telefon 1876

John Boyd Dunlop (1840–1921), Schottland - Autoreifen (Luftreifen) 1888

John Stenhouse (1809–1880), Schottland - Atemschutzmaske 1854

Robert William Thomson (1822–1873), Schottland - Gummireifen 1845, Füllfederhalter 1849,
Dampfkran 1850er, elektrischer Sprengstoffzünder u. a.

James Watt (1736–1819), Schottland - Verbesserung der Dampfmaschine 1765,
Patent 1769

Berühmte Personen

William Wallace Freiheitskämpfer (1297, Schlacht von Stirling Bridge)

Robert the Bruce Adliger und Freiheitskämpfer (1314, Schlacht von Bannockburn)

Franz Ferdinand Rockband

Snow Patrol Rockband

Sean Connery Schauspieler

Tony Blair Politiker

Gordon Brown Politiker

Robert Burns Schriftsteller und Dichter (Nationalschreiber)

David Coulthard Rennfahrer

Arthur Conan Doyle Schriftsteller (Autor von Sherlock Holmes)

Sir Thomas Lipton Unternehmer und Teebaron

Robert Louis Stevenson Schriftsteller (Autor von Schatzinsel und „Dr.Jekyll & Mr. Hyde“)

Paul Lambert Fußballer



Natürlich sei für die fleißigen Leser des Blogs auch noch Ian Rankin (Schriftsteller) und Billy Connolly (Komiker) genannt.

Sonntag, 6. April 2008

Die ganzen Geisterfahrer




Juchhu, die ersten 100 Meilen sind runtergerissen - langsam kommt man ins Cruise-Feeling, zumindest außerhalb von Städten auf geraden Strecken ;-)
Wieso sollte man das ganze aber auch einfach angehn?


Ging dann aber schon - nur sollte man hier dann wirklich nicht nach Instinkt reagieren.

(Flughafen-Blantyre-Kilmarnock-/-Glasgow-Ayr-Kilmarnock)

Nacht!!

Scottish Hollywood

Mein tolles Filmwochenende letzte Woche - okay, dann wird das Thema auch noch schnell in 'ner Nachtschicht abgearbeitet.

Weiß ja immer nicht, wer
überhaupt mein ganzes Geschwafel bis zu Ende liest, aber was soll's. Wer 10-Finger schreiben kann, der darf auch mal virtuell schwafeln (in Realität wird's euch ja allen fehlen ;-) )

Also, letzten Freitag (28.4.) pünktlich um 14Uhr abgeholt worden, noch schnell im Woodstock - Centre (geht nicht um Musik) in Kilmarnock Material eingeladen und dann ging's schön entspannt an der schottischen Westküste lang. Von Kilmarnock nach Ayr und dann immer lang am Firth of Clyde bis Gourock und dort dann mit der Fähre übergesetzt nach Dunnoon.

Schön die Aussicht genießen



Blick über die Fähre schweifen lassen.




Bissl den Wellen verträumt zuschauen und den "Seewind" um die Nase wehen lassen.

Dann haben wir noch ne Schottin und ne Deutsche in Dunoon eingesammelt und sind nach Benmore gefahren. Auf dem Weg dorthin auch noch mit wichtigen Sachen für's Wochenende eingedeckt - mehr sei hier nicht gesagt.

In Benmore dann auf einen bunten Haufen von schottischen Schülern getroffen, die teilweise sogar von ner Insel eingeflogen waren.

Zimmerchen beziehen.

Meins war nach einer Insel der Äußeren Hebriden benannt.
Einrichtung war vielleicht dementsprechend auch etwas rustikaler.



Aber der Grossi kann ja überall schlafen.
Benmore Centre ist eine Herberge, die sich besonders auf Gruppen spezialisiert und für diese extrem viele Outdoor-Aktivitäten anbietet.
Dementsprechend auch der Blick aus meinem Zimmerfenster.



Genau an dieser Stelle war dann auch mein Akku aufgebraucht und der Stecker lag noch in Kilmarnock (diese Tatsache erlaubte auch meinen beiden Dresdner Gästen meinen Akkustecker mit nach Deutschland zu nehmen, aber ich borge ja gerne).

Also nun der Rest des Wochenendes im Kurzabriss:
Freitag Abend dann noch lustige Begrüßungsspiele und Kennenlernen, dann wurden die Kostüme und Requisiten gesichtet, 5 Themen und 5 Werbeprodukte festgelegt. Diese wurden dann den Gruppen (2 dt., 2 frz. + eine gälisch) zugeordnet und danach ging's ans Skriptschreiben.
Dem folgte noch als Abschluss des Abends das Erlernen von Salsa.

Am Samstag dann vormittags und nachmittags bis 16Uhr Dreh und später schon ein erstes Bearbeiten des Materials.
Unsere Geschichte - Miete einen Affen (für deinen Urlaub)
Affe macht alles leichter, mit Affe guter Urlaub, ohne Affe schlechter Urlaub und Sohn tot - von Indianern mit Pfeil und Bogen getötet bei Reise der deutschen Familie nach China.

Lustig, lustig, Duschszene, Chinesisches Restaurant und als Abschluss der Affe auch für Italien, Schottland und Frankreich.
Arbeit am Mac mit iFilm und Garage Band war der Hammer (wer schenkt mir einen?)

Samstag Abend dann auch ein super vorbereitetes Quiz - mit Liederraten, lustigen Wissensfragen, Karaoke singen, Mitmach-Aktionen und viel guter Stimmung.
Habe zehn Minuspunkte für mein Team erhalten, weil ich zu "I predict a riot" ein bisschen Pogo angeregt habe...

Später am Abend dann auch noch schön traditionellen Céilidh (Céilí)
- was für nen Spaß.
Sonntag dann die ganzen Filme dann fertig machen, bisschen Musik ran und paar nette Toneffekte und schon waren fünf Meisterwerke fertig.
Und was kommt zum Schluß? Aufräumen und nach dem Mittag wieder schön alle nach Hause.
Auf ner reichlichen Stunde Autofahrt wechselte das Wetter von wolkig zu Regenbruch zu knallig sonnig.

Kurz vor 17Uhr kaputt und glücklich zu Hause und dann, um den Schotten ein Vorbild zu sein (und weil meine Vermieterin mich gefragt hatte), den Vorgarten (eher ein Gärtchen) von herumfliegenden Müll befreit - ich hatte echt zwei Beutel voll.

Wer's bis hierhin geschafft hat, DANKE!, und zur Belohnung noch nen Gruß aus Glasgow


Blog is into Pics now


Hab nun endlich wieder mein Handy als Kamera ins Leben gerufen und damit ihr auch alle mal seht, wie mein Eingang so aussieht, häng ich ein Bildchen an.

Rundgang folgt ;-)

Dienstag, 1. April 2008

Um langsam einen gewissen Rhythmus zu finden

Wieder ist es spät am Montag Abend - was soll's, ist eigentlich wirklich Montag/ Dienstag Nacht - und ich versuche wenigstens kurz noch etwas zu verfassen.

Die letzte Woche über hatte ich Besuch aus Deutschland, meine beiden Nachhilfeschüler Philip und Julian haben ihr Ferien bei mir in Schottland verbracht.
Und was kann man sagen, die Jugend hat sich ordentlich benommen, aber unsere Vorstellungen von Kultur gehen doch sehr stark auseinander. Aber davon hatte ich ja schon erzählt.

Der Schulbesuch am Dienstag löste doch ein bisschen Aufmerksamkeit aus, denn der Begriff 'handsome' kann wohl auf die Beiden angewandt werden und dann lagen sie alterstechnisch auch genau richtig.
Eine schöne Anekdote, die sicher schon ein paar von mir gehört haben.
Wir hatten uns bei einer 4.Klasse (DL = Klasse 10) eingefunden und die Jungs haben sich kurz vorgestellt. Nach einer ordentlichen Frage ("Was habt ihr bisher in Schottland gemacht?" - man beachte die grammatische Qualität) und den entsprechenden Erläuterungen (s. Kultur von Sonntag und Montag) leichtes Schubsen und Tuscheln in der Mädchenecke. Darauf folgt die unvermeidliche Frage "Hast Du eine Freundin?" und nachdem diese negative beantwortet wurde, kam die schnelle englische Ergänzung, "Do you want one?"
Musste ich aber den Jungs erst noch erzählen, hatten sie in dem Moment nicht verstanden.
Naja, zumindest wurde ich am Mittwoch auch noch gefragt, wo denn die Jungs heute wären, ob ich ein Foto von ihnen hätte und ob ich es verschenken würde. (Daheim. Nein. Nein.)

Dienstag nach der Schule waren wir abends noch mit drei französischen Fremdsprachenassistenten GoKart-Fahren und bowlen, und pfft, waren 15€ weg.
Aber eine gute Zeit ist eben unbezahlbar.

Donnerstag nach einem kurzen Besuch meinerseits an der Grange Academy in Kilmarnock mit den Jungs nach Blantyre gefahren. Wollten mit Stuart und Andy Fussball spielen, aber passte dann nicht alles so richtig. Trotzdem zum Kicken gekommen (Ball hatte ich in meiner alten Arbeitsstelle Terminal One in Blantyre ausgeliehen - is zwar paar Jahre schon her, aber wurde trotzdem sehr freundlich begrüsst und wer mal nen Blick riskieren will http://www.terminalone.org/)
Danach sogar noch ein bisschen Playstation gezockt - Jugendkultur von heute, wir hätten auch ins Livingston-Museum gehen können.
Stuart kam auch noch kurz auf'm Bolzplatz vorbei und im Vergleich zu ihm hielt mein Knie besser. Nur mein linkes Schienbein war am nächsten Tag komischerweise blau...
Achso, Julian hat auch noch im Bus sein Handy verloren, schön, dann mit den Busdepots in Blantyre und Glasgow telefoniert - man gibt sich ja dort so kundenfreundlich... Der Dialekt wurde von Glasgow zu Blantyre noch schlimmer.

Aber gesund und munter abends wieder in meiner Casa eingetroffen und dann kamen auch noch drei Fremdsprachenassistenten am Abend vorbei und wir haben ein bisschen gequatscht. Konnte mit ihnen aber tagsüber leider nix ausmachen, da die beiden Jungs mein schottisches Handy in der Wohnung gelassen hatten. Dies erleichterte auch die Kontaktaufnahme mit Andy und Stuart in Blantyre (und damit meine ich nicht, wenn die Ironie schriftlich nicht so rüberkommt) und die Planung des Abends.
Hatte J & P nur um zwei Dinge gebeten, meinen Rucksack mitzubringen und das Telefon. 50% ist noch ausreichend, oder?

Freitag wurde ich dann pünktlich zum Filmwochenende in Benmore um 14Uhr abgeholt. Mehr davon und vielleicht sogar die ersten Fotos dann ab morgen oder noch etwas später...
Wer aber schon mal will, kann unter dieser Adresse
http://www.benmorecentre.co.uk/
lunschen, wo ich mein Wochenende verbracht habe.
Was sich hintern PiE (Partners in Excellence) verbirgt, erfährt man hier
http://pienews.blogs.com/ (etwas veraltet, Projekt ist ausgelaufen)

Und übrigens, alle Mails können wieder ganz normal an meine yahoo-Adresse geschickt werden. Konnte noch kein einziges Mal in meine Schuladresse schauen (sorry Nicole und danke für den Anruf.)

Zwei Postkarten sind bisher hier eingetroffen, wer sich noch berufen fühlt, kann mir gerne noch eine schicken, habe heute auch Briefmarken geholt (wie liebe ich diese extrinsische, indirekte Motivation)

Und zur Büchermanie, habe mich ihr heute wieder hingegeben und eine mir entfallene Zahl zwischen 5 und 10 erstanden...

Over'n'out