Dienstag, 23. Februar 2010

Warten

Die Überschrift ist Programm, denn sicher warten doch eins, zwei Leute auf die nächsten Worte von mir (so eine hohe Meinung habe ich dann mal von diesem Blog)und ich warte immer noch auf den Lottogewinn oder Pläne für die Zukunft.
Aber okay, dafür war die letzte Zeit sehr schön.
Freitag konnte ich mit vielen lieben Leuten verbringen und wir haben im Tir Na Nog auch nett beisammen gesessen. Und wenn man so schön zusammen ist, dann gönnt man sich ein Gläschen. Als der Großteil der Runde dann ging und auch die monetäre Beteiligung hinterlassen hatte, machten wir erste Zwischenrechnung. --107,80€-- da kamen gutschlechte Erinnerungen aus der Vergangenheit hoch :P

Aber alles wurde gut überstanden, auch das Training am Samstag und überhaupt macht es mit unserer Volleyballmannschaft und befreundeten Fischen und Teams im Moment sehr viel Spaß.
So haben wir zumindest auch am 13.Februar ein wenig soziales Engagement gezeigt und uns an der Menschenkette beteiligt.

Achja, Franzi hat sich an dem vorigen Eintrag probiert, sogar schon vor meinem Geburtstag und auch äußerst erfolgreich. Und dann hab ich trotzdem noch ein Geschenk bekommen :D Danke dafür!

So, nun die neue Woche, langsam muss ich mir die Termine wieder im Kopf merken, weil mein Schreibtischkalender abgelaufen ist.

Warte ich nun auf den Neuen :)

In diesem Sinne auch der folgende Text, denn Warten heißt auch die Zeit genießen:

Vom Wert des Wartens

Es war einmal ein junger Bauer, der wollte seine Liebste treffen. Er war ein ungeduldiger Geselle und viel zu früh gekommen. Und verstand sich schlecht auf's Warten. Er sah nicht den Sonnenschein, nicht den Frühling und die Pracht der Blumen. Ungeduldig warf er sich unter einen Baum und haderte mit sich und der Welt. Da stand plötzlich ein graues Männlein vor ihm und sagte: "Ich weiß, wo dich der Schuh drückt.
Nimm diesen Knopf und nähe ihn an dein Wams. Und wenn du auf etwas wartest und dir die Zeit zu langsam geht, dann brauchst du nur den Knopf nach rechts zu drehen, und du springst über die Zeit hinweg bis dahin, wo du willst."

Er nahm den Zauberknopf und drehte, und schon stand die Liebste vor ihm und lachte ihn an. Er drehte abermals, und saß mit ihr beim Hochzeitsschmaus. Da sah er seiner jungen Frau in die Augen: "Wenn wir doch schon allein wären..."

"Wenn unser neues Haus fertig wäre..." Und er drehte immer wieder. "Jetzt fehlen uns noch die Kinder..." und drehte schnell an dem Knopf. Dann kam ihm Neues in den Sinn und er konnte es nicht erwarten.

Und drehte, drehte, dass das Leben an ihm vorbei sprang, und ehe er sich's versah, war er ein alter Mann und lag auf dem Sterbebett. Und merkte, dass er schlecht gewirtschaftet hatte.

Nun, da sein Leben verrauscht war, erkannte er, dass auch das Warten des Lebens wert ist. Und er wünschte sich die Zeit zurück.

Heinrich Spoerl, deutscher Schriftsteller 1887 – 1955


PS:
Hätte er nicht einfach nach links drehen können?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wenn man den knopf nach links drehen könnte, dann würde man doch versuchen schlechte dinge, die passiert sind abzuwenden. man würde versuchen bestimmte fehler rückgängig bzw gar nicht zu machen. man müsste sich nicht schweren entscheidungen stellen und man bräuchte sich auch gar nicht erst entscheiden, denn man könnte ja immer zurückdrehen und einen anderen weg einschlagen. so hätte das leben genauso wenig sinn mehr. das leben wäre langweilig und ohne überraschungen und das macht doch keinen spass... außerdem ist es doch interessant, wie man versucht aus seinen fehlern schlau zu werden und zu lernen. im moment find ich es zumindest interessant, obwohl es eigentlich recht schwer ist...

ich hoffe das buch hast du noch nich gelesen!
grüße
ich